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Dicranum majus Sm. |
Systematik: Dicranum Hedw. / |
Deutscher Name: Großes Gabelzahnmoos
Informationen zu den Fundstellen
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Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Dicranum majus Sm.
Fl. Brit. 3: 1202. 1804
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Rhabdoweisiaceae
> Dicranales
> Dicranaceae
> Dicranum
Deutscher Name: Großes Gabelzahnmoos
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 2: Nr. 379
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Die Art ist großen Formen von Dicranum scoparium sehr ähnlich und daher im Gelände oft schwer zu erkennen. Zur sicheren Bestimmung sind Blattquerschnitte erforderlich. Dicranum majus wächst auf schwach saurem Humus in Wäldern, auf Rohhumus in Moorwäldern, in den Gebirgen in Blockhalden und auf Felsköpfen an lichtoffenen, meist nordexponierten Stellen. Angaben zur Vergesellschaftung finden sich bei Nebel & Philippi (2000), soziologische Aufnahmen aus neuerer Zeit bei : U. Jensen (1987).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Das Verbreitungsbild lässt im Gebiet deutlich subatlantische Züge erkennen, die Hauptvorkommen liegen im nord- und nordwestdeutschen Flachland, wobei die Art besonders in Küstennähe in naturnahen Wäldern auch heute noch regelmäßig vorkommt. Längs der Ostsee erstrecken sich die Hauptvorkommen östlich bis Rügen, außerdem findet sie sich in Mecklenburg-Vorpommern noch vereinzelt im Seengebiet der westlichen Uckermark, Doll (1982). Im kontinental getönten Brandenburg wird sie sehr selten, neuere Nachweise Rätzel et al. (2004). Im mitteldeutschen Berg- und Hügelland endet das geschlossene Verbreitungsgebiet nach Süden etwa auf der Linie Eifel-Burgwald-Eichsfeld und weiter im Westharz, wo die Art nochmals gehäuft auftritt. Weiter südlich ist sie überall selten und weitgehend auf die Gebirge beschränkt: TH: Meinunger (1992); 5329/2 Kohlenbachsgrund N vom Wirtshaus Kanzlersgrund, Preussing (!). SN: Ältere Angaben: Riehmer (1925; 1926); neuere Angaben: Biedermann (2000); F. Müller (2004). BW: Nur im höheren Schwarzwald: Nebel & Philippi (2000). BY: Ganz vereinzelt im nordbayerischen Hügelland: 5923/1 Sandsteinblock im Wald 2 km SSO Ruppertshütten (!!); 6334/4 B. Kaiser (!); 6939/2 O. Dürhammer (!); auch im Fichtelgebirge und im Bayerischen Wald nur einzelne, meist ältere Angaben: Familler (1911; 1913); F. & K. Koppe (1931). Nur am südbayerischen Alpenrand tritt die Art nochmals etwas häufiger auf, Herzog & Paul (1920) schreiben: „In den Flyschvorbergen auf feuchtem Waldboden häufig; ... fast immer mit Rhytidiadelphus loreus, Plagiothecium undulatum und Ptilium cristacastrensis“. In neuerer Zeit vor allem von R. Lotto um Garmisch vielfach nachgewiesen (!), außerdem einzeln im Allgäu: R. Lübenau; 8627/1 Breitachklamm (!!).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
Auch wenn man berücksichtigt, dass die Art manchmal übersehen wird, gehört sie jedenfalls, besonders in Mittel- und Süddeutschland, zu den Seltenheiten und sollte deshalb als gefährdet, RL 3, eingestuft werden. Für BB wird sie von Klawitter et al. (2002) mit RL 1 bewertet.